Recenze 111 Gründe, Rollenspiel zu lieben

Rollenspiel ist der ideale Weg, um seiner Fantasie Flügel zu verleihen. Zusammen bringt man eine Geschichte zum Vorschein, die auch den größten Autoren dieser Welt gerecht werden könnte. Rollenspiel bietet die perfekte Möglichkeit für eine kurzzeitige Flucht aus dem Alltag: Indem wir unserer Fantasie freien Lauf und Träume wahr werden lassen, kehren wir den Alltagssorgen für eine Weile den Rücken und können neue Kraft schöpfen. Ein guter Rollenspielabend, genauso wie ein schönes Larp ist etwas, von dem man lange zehren kann. Mitunter fällt es schon ziemlich schwer, nach dem Ende des Spiels wieder in die wirkliche Welt zurückzukehren. Besonders, wenn solche Dinge wie der klingelnde Wecker am Montagmorgen, die Steuererklärung oder ein Zahnarztbesuch demnächst auf der To-Do Liste stehen. Es existiert eine ganz einfache Faustregel im Rollenspiel: Jeder gewinnt! Im Verlauf der Geschichte im Spiel selbst gibt es natürlich einen Sieger in der möglicherweise vorhandenen Schlacht, doch zählt nach dem Time-Out nur das gemeinsame Spielerlebnis. Und was viele vergessen, wenn sie wegen dem Unheil schmollen, das ihren Charakteren widerfahren ist: Es besteht immer die Möglichkeit zurückzukehren und Rache zu üben, die dann zumeist nur umso süßer schmeckt! Rollenspieler sind ein ganz besonderer Menschenschlag, wie ich immer wieder feststelle. Es gehört nämlich eine gewisse unverklemmte Geisteshaltung und eine gehörige Portion Selbstironie dazu, wenn man in einige Bereiche dieser fesselnden Welt der Fantasie abtauchen möchte. Und damit sind absurde Ereignisse, die einem auch Jahre später noch die Lachtränen in die Augen treiben, quasi vorprogrammiert. Oftmals gehen Rollenspielabende nicht unbedingt so aus, wie man sich ein Hollywood Happy End vorstellt. Wenn die Charaktere, gesteuert von ihren Spielern, gelinde gesagt Mist bauen oder schlichtweg Würfelpech haben, kann es schon einmal passieren, dass der Bösewicht nach verübter Missetat entkommt und die Helden das Nachsehen haben. So oder so lehnen sich die Spieler nach einem Spielabend zurück und sind glücklich und zufrieden. Denn: In Rollenspielerkreisen wird ein Happy End unter Umständen doch etwas anders definiert. Es geht darum, zusammen Spaß zu haben und erst in zweiter Instanz zählt die eigene Story. Andreas Michels schovat popis