Der römische Kaiser Augustus gehört zu den bedeutendsten römischen Herrschern. In diesem Roman wird er nicht nur als geschichtliche Persönlichkeit lebendig, sondern auch als Mensch. Vorwiegend als Briefroman gestaltet, erhält der Leser von verschiedenen Personen Eindrücke über ihn, als Feldherr, Politiker und als Mensch. Das Tagebuch seiner Tochter Julia und der Monolog der Hauptperson am Schluss runden das Bild zu einem gelungen Roman. Es ist interessant über die Heiratspolitik der Römer, die Stellung der Frau und das tägliche Leben der Höhergestellten Einblicke zu gewinnen, so dass man meint, selber in der Zeit um Christi Geburt gelebt zu haben. Der Roman lässt den Kaiser lebendig werden, so dass man sich - wie er selbst am Ende - fragt, ob sich seine diplomatischen Winkelzüge und persönlichen Opfer gelohnt haben. Ein Roman, der nicht leicht zu lesen ist, sondern zum Denken anregt.
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