Recenze Es fällt kein Schnee im Sommer

Das Surren der Gleise tönte in seinem Schädel. Rasende Kopfschmerzen machten Henry das Denken schwer. Nur noch wenige Minuten, dann würde der Zug im Bahnhof einfahren. Würde dies die letzte Reise sein, die er antrat? Er sah das bisschen Leben, das ihm noch bleiben würde, an sich vorbeirasen. Ein letztes Mal würde sein Weg zu den Menschen führen, die er so schändlich verlassen und enttäuscht hatte. Das Atmen fiel ihm schwerer und er spürte, wie seine Zähne aufeinander schlugen, um die aufsteigende Wut in ihm zu unterdrücken. Aber was machte es schon, wenn er sich unsterblich blamieren würde? In ein paar Monaten würde es keinen mehr interessieren, wer er war und was er sein Leben nannte. Noch einmal zurück auf Anfang? Ist so etwas möglich? Henry, sterbenskrank, möchte sich mit denen versöhnen, die ihm einst nahe standen. Während der Tod ihm unbarmherzig die Kraft entzieht, begibt er sich auf seine letzte Reise. Ergreifender Roman um einen Mann, der nur noch wenige Monate zu leben hat. schovat popis