Die West Side von Chicago hat nichts sonderlich Einzigartiges. Sie ist weder das
ärmste noch das älteste, größte oder afroamerikanischste unter den afroamerikanischen
US-Stadtvierteln. Sie ist genau wie alle anderen Schneisen der Armut sämtlicher
Städte und Vorstädte der USA. Uns wird...
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Die West Side von Chicago hat nichts sonderlich Einzigartiges. Sie ist weder das
ärmste noch das älteste, größte oder afroamerikanischste unter den afroamerikanischen
US-Stadtvierteln. Sie ist genau wie alle anderen Schneisen der Armut sämtlicher
Städte und Vorstädte der USA. Uns wird weisgemacht, dass in diesen Gemeinschaften
nur dann Krise herrscht, wenn etwas passiert, das es in die Schlagzeilen schafft. Aber
die wahre Krise findet laufend statt und sie ist eine Krise der Akzeptanz - Akzeptanz
der Lebensbedingungen, tagein, tagaus.
Was Paul D'Amato dort fotografiert, ist mehr als Anteilnahme an Armut. Wenn seine
Modelle zustimmen, sich fotografieren zu lassen, stehen sie für das beste und einzige
Beispiel der Person, die sie sind. Die Fotos werden diese Stadtviertel nicht verändern.
Aber sie vergegenwärtigen uns, dass die Personen auf den Fotos nicht die sind, sondern er und sie, und genauso wichtig sind wie jeder und jede von uns.
Paul D'Amato ( 1956) lehrt Fotografie am Columbia College Chicago. Seine Werke sind
vielfach ausgestellt worden; sie sind unter anderem in den Sammlungen des Art Institute
of Chicago sowie des Metropolitan Museum und des Museum of Modern Art in New York. Er wird vertreten von Stephen Daiter Gallery / Daiter Contemporary, Chicago.
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