Recenze Ninja - Der Pfad des Kriegers

Was ist Karate? Was ist Judo? Was ist Boxen? Auf alle diese Fragen gibt es eindeutige Antworten. Es gibt mehr oder weniger eindeutige Regelsysteme, Prüfungsordnungen und;oder Wettkampfvorschriften. Aber was ist Ninjutsu? Diese Kampfkunst, die mich seit Tag 1 meines Trainings begleitet und beschäftigt enthält mehr Geheimnisse als vermutlich alle anderen Kampfkünste dieser Welt. Von daher macht es vielleicht Sinn, an dieser Stelle einmal meinen eigenen Erfahrungsverlauf darzustellen und mit meinem Statu Quo zum heutigen Tag zu beenden. Zu Beginn, als 16jähriger Teenager und in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts dachte ich Ninjutsu sei die Kunst in schwarzen Schlafanzügen mit Maske und Schwert am Rücken durch die Nacht zu schleichen und unbesiegbar zu sein, so wie es in den Filmen immer dar gestellt wurde. Ich glaube, da bin ich auch bei Weitem nicht der Einzige der diesem Traum nachhing. Ich glaube vielmehr, dass es zu Zeiten des Ninjabooms ganz viele Leute gab, denen es ganz genau so ging wie mir. Nicht umsonst hatte ich mir gleich von meinem ersten Lehrgehalt endlich den schwarzen Anzug bestellt, den mit Maske und Ärmelstulpen. Kaufen echte Ninja eigentlich auch beim Budoladen per Katalog? Haben echte Schwerter auch Plasitkgriffe, braucht man für den Wintereinsatz dann nochmal den gleichen Anzug in weiß und wo wir schon bei Winter sind, wieso frieren die nicht in ihren Tabi Schuhen und ich schon? Fragen, denen man damals lieber nicht so genau auf den Grund gehen wollte. Das Wissen war gering, die Motivation hoch und die Zeiten waren andere. Würden wir heute wie damals als Ninja verkleidet durch den Stadtpark schleichen gäbe es vermutlich gleich Terroralarm, denn so unsichtbar wie man meinen sollte, waren wir damals auch nicht immer. Schöne neue Welt. schovat popis