Textprobe:
Kapitel 3: Unternehmensinterne Nachfolge in KMU und Familienunternehmen
Innerhalb dieser Arbeit sollen die theoretischen organisatorischen Aspekte eines (familien-)internen Nachfolgeprozesses zunächst allgemein aufgezeigt und darauf aufbauend die Spezifika der Straßenverkehrs- und...
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Textprobe:
Kapitel 3: Unternehmensinterne Nachfolge in KMU und Familienunternehmen
Innerhalb dieser Arbeit sollen die theoretischen organisatorischen Aspekte eines (familien-)internen Nachfolgeprozesses zunächst allgemein aufgezeigt und darauf aufbauend die Spezifika der Straßenverkehrs- und Logistikbranche ergänzt werden. Weiterhin soll die Relevanz dieser Aspekte für die Praxis hinsichtlich eines erfolgreichen unternehmensinternen Nachfolgeprozesses herausgearbeitet werden. Ergänzend dazu werden die Typologien, der am Prozess beteiligten Personen bzw. Unternehmen beleuchtet und Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktoren des Prozesses analysiert. Durch quantitative und qualitative Empirie wird anschließend bei Familienunternehmen der Straßenverkehrs- und Logistikbranche der Status quo beim Nachfolgeprozess ermittelt, um durch Verknüpfung mit der Theorie eine konkrete Aussage über die Anwendung der Prozesse in der Branche und über etwaige Tendenzen treffen zu können.
3.1 Die aktuelle Entwicklung der internen Unternehmensnachfolgelösungen:
Etwa 27.000 inhaber- oder familiengeführte Unternehmen jährlich stehen bis zum Jahr 2018 vor der Herausforderung, einen geeigneten Nachfolger zu finden, weil die Eigentümer aus persönlichen Gründen aus der Geschäftsleitung aussteigen, schätzt das IfM Bonn. Davon sind etwa zwei Millionen Arbeitnehmer betroffen.
Um diese Herausforderung zu meistern, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Unternehmensfortführung. Eine repräsentative Studie hat im Rahmen einer Umfrage bei großen deutschen Familienunternehmen, bei denen die Regelung der Unternehmensnachfolge in den nächsten fünf bis zehn Jahren ansteht, ermittelt, welche Optionen in welcher Häufigkeit angedacht werden. [...].
Die [...] Ergebnisse zeigen, dass die Hälfte der Familienunternehmen in Deutschland eine familieninterne Nachfolgeregelung in Betracht zieht. Die zweite Hälfte tendiert zu anderen aufgezeigten Lösungen oder kann keine konkrete Aussage zur Nachfolgeabsicht treffen.
3.2 Interne Nachfolgelösungen:
Im Verlauf dieses Kapitels werden die verschiedenen unternehmensinternen Nachfolgelösungen in Familienunternehmen jeweils branchenübergreifend näher erläutert. Die unternehmensexternen Nachfolgemöglichkeiten, wie der Unternehmensverkauf und die Liquidation, werden in diesem Kapitel weitestgehend ausgeklammert und in Kapitel 4 detailliert behandelt.
3.2.1 Familieninterne Nachfolgelösung:
Circa 54 % der Eigentümer übergeben ihr Unternehmen an die eigenen Kinder oder andere Familienmitglieder und wählen damit die familieninterne Lösung. In der Regel wünschen sich Eigentümer einen Nachfolger aus der Familie.
Vier von fünf Familienunternehmer möchten, dass ihr Unternehmen in Familienhand bleibt Dies hat die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC gemeinsam mit Intes - Akademie für Familienunternehmen mittels einer Umfrage festgestellt.
Um diesem Wunsch gerecht zu werden, gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten der praktischen Umsetzung einer familieninternen Nachfolge, welche in diesem Kapitel nachfolgend aufgezeigt werden.
3.2.1.1 Vermögens- und Unternehmensnachfolge:
Bei einer familieninternen Nachfolgelösung wird das Unternehmen oder eine Unternehmensbeteiligung regelmäßig unentgeltlich an eine Person innerhalb der Familie übertragen. Diese Person sollte als absolute Voraussetzung eine Nachfolgewilligkeit aufweisen, wodurch sie sich zu dem unternehmerischen Risiko, Führungsverantwortung und Investitionen von Teilen seines Vermögens, bereit erklärt. Die unentgeltliche Übertragung erfolgt in Form einer Schenkung unter Anrechnung des Erbes als vorweggenommene Erbschaft oder erst im Todesfall des bisherigen Eigentümers als Erbschaft.
Eine vorweggenommene Erbschaft stellt die unternehmens- und familienfreundlichste Lösung der Nachfolgeproblematik dar. Hierbei übergibt der Inhaber zu Lebzeiten sein Unternehmen an einen seiner Erben, sodass frühzeitig die Weichen für die Zukun
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