Tapfer und zielstrebig beschritt Belli diesen Pfad, der so leicht war wie ein Kreuzweg. Der Abend kam. Er brachte einen kugelrunden Mond und eine Brise mit, die ihre Böen an die sich aufstapelnden Häuschen warf. Es war eine schmale Straße aus Lehm zu erkennen, die wie eine Klinge durch die Reihen...
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Tapfer und zielstrebig beschritt Belli diesen Pfad, der so leicht war wie ein Kreuzweg. Der Abend kam. Er brachte einen kugelrunden Mond und eine Brise mit, die ihre Böen an die sich aufstapelnden Häuschen warf. Es war eine schmale Straße aus Lehm zu erkennen, die wie eine Klinge durch die Reihen aus löchrigen Dächern, rostigem Blech, morschem Holz, hervorstehenden Nägeln schnitt, dazwischen hier und da ein sumpfiger Tümpel, wie nur das suburbane Leben in den Tropen sie hervorbringt, Brutstätte immer neuer Bakterienstämme. Von Nahem war außerdem das Handtuch in Bellis Armen, der Kissenbezug über ihrer Schulter und die Vergangenheit in ihren Augen zu erkennen. Das Handtuch enthielt ihre jüngste Tochter, während ein blasser, magerer Junge ihr zögerlich folgte, ein pubertierender Lulatsch, traurig und verpickelt, ihr ältester Sohn. Sie hatte den Eindruck, Zuschauerin ihrer eigenen Irrfahrt zu sein, als wäre jede Faser ihres Körpers diesen Weg schon einmal gegangen und sei dazu verdammt, ihn auf ewig zu gehen. Wenn ihr nicht der Hexenschuss zur Hilfe gekommen wäre, dieser erbarmungslose Blitz, der sie in den entscheidenden Momenten traf, hätte Belli das Ganze für unwirklich halten können.
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